Nationalparks in Italien - Cinque Terre

Faszinierendes Naturerbe in Italien

Italien ist reich beschenkt mit kulturellem Erbe. Genauso einzigartig und faszinierend sind die Naturschätze des südeuropäischen Landes, von denen viele unter besonderem Schutz stehen. Es gibt 24 Nationalparks in Italien. Rund 1,5 Millionen Hektar, also 5 Prozent der Fläche des Landes, sind dadurch geschützt.

Die facettenreichen Landschaften geben vielen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat. Ihre Lebensräume werden besonders in den Naturparks, Biosphärenreservaten und Nationalparks in Italien geschützt. Von den beeindruckenden Bergwelten der Alpen und Dolomiten, über die Feuchtgebiete in der Maremma, Toskana, bis hin zu den zerklüfteten Felsformationen Kalabriens und den Inselwelten auf Sizilien und Sardinien, offenbart sich dem Besucher ein fantastisches naturnahes Erlebnis. Einige Naturschutzprojekte und Nationalparks in Italien stellen wir Ihnen im Folgenden vor:

WWF, Natura 2000, Adriawet 2000 – Naturschutz in Italien

Naturschutz wird in Italien großgeschrieben
Marmolada Gletscher, © valtercirillo | Pixabay.com [CC0]
Bereits kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war man sich von regionaler und staatlicher Seite der Verantwortung zum Schutz und Erhalt der einzigartigen Naturlandschaften in Italien bewusst. Zahlreiche Bestrebungen wurden umgesetzt und in Form von ständigen Naturparks gefestigt. Staatliche Schutzgebiete, besondere Maßnahmen für die Küsten- und Seeregion sowie Stiftungsprojekte in Kooperation mit großen Umweltschutzorganisationen, wie beispielsweise dem Word Wildlife Fund (WWF) folgten.

Mit dem im Jahr 1992 von der Europäischen Union geförderten Stiftungsprojekt Natura 2000 wurde ein Netzwerk geschaffen in dem europaweit besonders zu schützende Gebiete zum Erhalt der biologischen Vielfalt erfasst und analysiert werden sollten. Dem folgte im Jahr 2007 ein weiteres EU-Projekt zum Schutze der adriatischen Küstengewässer unter dem Namen Adriawet 2000.

Noch heute dient das „Natura 2000 Netzwerk“ als wichtiges Element zur Klassifizierung von Schutzgebieten und natürlichen Lebensräumen. In der Folge konnten in Italien rund 2.300 Gebiete identifiziert werden, die von einer besonderen gemeinschaftlichen Bedeutung sind. Fast 900 von ihnen wurden unter Berücksichtigung verschiedenster Instrumente und Kooperationen als spezifische Schutzgebiete ausgewiesen. Die vielfältigen, gebietstypischen Lebensräume mit einem breiten Umfang an Tier- und Pflanzenarten sowie die Achtung verschiedenster Richtlinien gewährleisten den Gewinn zugunsten des Allgemeinwohls.

Die von der italienischen Regierung ausgezeichnete Umsetzung der europäischen Charta für einen nachhaltigen Tourismus schafft neue Perspektiven für die Zukunft des Erhalts der „biologischen Wunderwelten“. Die fantastischen Naturparkreservate und Nationalparks in Italien bieten dem Besucher neben dem einmaligen, naturnahen Erlebnis unterschiedliche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und Aktivitäten. Ob Urlaub oder Kurzausflug, die Naturparks und Nationalparks in Italien wollen von Ihnen entdeckt werden.

Berühmte Naturparks und Nationalparks in Italien:

Nationalpark La-Maddalena-Archipel

Nationalpark La-Maddalena-Archipel
Im Nationalpark La-Maddalena-Archipel, © Rolenc | Wikimedia Commons [CC BY 3.0]
Gegenüber des Küstenstädtchens Palau auf Sardinien befindet sich die Insel Maddalena. Diese und andere kleinere Inseln sind Bestandteil des 1994 begründeten Meeresparks und Schutzgebietes. Die typischen azurblauen Gewässer im Nordosten der gallurischen Küste und die seichten Buchten des Archipels sind geomarines Gebiet zwischen Sardinien und Korsika. Wo sich der Himmel mit dem Wasser vermischt, ist der Nationalpark wichtiges Rückzugsgebiet vieler Wasservögel wie beispielsweise der korsischen Möwe oder der Seeschwalbe. Über 700 Vegetationsarten dokumentieren die klassische Flora Sardiniens. Sonne, Wind und geringe Niederschläge kennzeichnen das Landschaftsbild. Die Inselgruppe vereint Tourismus und Naturschutz. Eine lebendige Unterwasserwelt mit vielen Fischarten und Delfinen verweisen auf ein intaktes Ökosystem.

Badeurlaub, Wasser- und Angelsport, Naturbeobachtungen und wissenschaftliche Exkursionen sind bei Besuchern besonders beliebt. Die Gastfreundschaft der Einheimischen, magische Buchten, der rosa Strand, historische Sehenswürdigkeiten, Granitgruben oder archäologische Funde der Antike sind lohnende Reiseziele.

Nationalpark Cinque Terre

Corniglia: Nationalpark Cinque Terre
Corniglia: Nationalpark Cinque Terre, © Bernd Gehrmann | Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0]
Im Nordwesten Italiens, in der Nähe des Seehafens La Spezia, erstreckt sich der Nationalpark Cinque Terre an der Küste des Ligurischen Meeres. Die fünf Dörfer der Cinque Terre,- Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola, Riomaggiore, liegen wie auf einer Perlenschnur aufgefädelt an der Küste der Italienischen Riviera. Früher konnte man sie nur zu Fuß oder per Schiff erreichen. Inzwischen gibt es auch eine Zugverbindung. Viel schöner ist es aber, die kleinen Küstenorte auf einem der diversen Wanderpfade zu erkunden. Vor allem vom Sentiero Azzurro aus hat man eine fabelhafte Aussicht auf die bunten Bergdörfer am Rande der Klippen und erhält eine Vorstellung, wie schwer das Leben der Menschen hier früher gewesen sein muss. Die ungewöhnliche, zwischen den zerklüfteten Abhängen gelegene Natur- und Kulturlandschaft wurde 1999 zum Nationalpark erklärt und ist auch Weltnatur- und Weltkulturerbe der UNESCO.

Neben der vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt sind es vor allem auch die Kulturleistungen der Menschen selbst, die hier zu bewundern sind. Die 5 Dörfer sind vom übrigen Italien abgeschnitten. Um die Steilhänge irgendwie urbar zu machen, errichteten ihre Bewohner lange Trockenmauern als Stützen für Terrassen, um Wein, Oliven und Zitronen anbauen zu können. Dank robuster Rebsorten gedeiht hier ein sehr guter Wein. Die Trockenmauern sind inzwischen aber an vielen Stellen marode und müssen stets ausgebessert werden. Das tut der Schönheit dieses authentischen Fleckens aber keinen Abbruch.

Nationalpark Toskanischer Archipel

Nationalpark Toskanischer Archipel - Unterwasserwelt von Elba
Elba – Unterwasserwelt, © Marcel | Pixabay.com [CC0]
Die sieben Hauptinseln Elba, Giglio, Giannutri, Montecristo, Capraia, Pianosa und Gorgona, einige kleinere Inselgruppen sowie Felsformationen bilden den Toskanischen Archipel. Die Toskanischen Inseln gehören dank ihrer wunderbaren Landschaft und der vielfältigen Tier- und-Pflanzenwelt zu den schönsten Regionen Italiens. Die Weltnaturschutzunion zählt die sie sogar zu den größten Naturwundern der Erde. Mit rund Hektar 78.000 Hektar Schutzfläche ist der Nationalpark Toskanischer Archipel im Mittelmeer das größte Meeresschutzgebiet Europas.

Auf dem zwischen Grosseto und dem korsischen Bastia gelegenen Archipel herrschen unterschiedliche geologische Bedingungen und schufen so verschiedenste Lebensräume. Große Kolonien von Seevögeln, wie Sturmtaucher und seltene Möwenarten beherrschen zur Brutzeit die Szenerie. Der Archipel ist Rast- und Nistplatz vieler Zugvogelschwärme. Seltene Frosch- und Geckoarten, Marder und Schmetterlinge verzaubern die Landschaft, in der Wacholder, Lavendel, Myrte, Sanddorn oder Heide zu den typischen Gewächsen zählen. Von den Stränden der Insel Elba bis zu den Klippen der Insel Capraia tummeln sich Mönchsrobben, Delfine, Skorpionfische und viele andere Meeresbewohner im schillernden Wasser. Tauchgänge, Wanderungen oder auch Radtouren werden mit einem einzigartigen Naturerlebnis belohnt.

Nationalpark Cilento und Valle Diano

Nationalpark Cilento und Valle Diano
Nationalpark Cilento: Weg nach Vallo von Terradura, © Villaalbarosa | Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0]
Südlich von Salerno in Kampanien erstreckt sich das über 180.000 Hektar große Schutzgebiet des Nationalparks Cilento und Valle Diano bis zum Fuße des Apennins. Kleinere Bergketten, von Olivenhainen bewachsene Hügel, Täler, Bäche und Kastanienwälder charakterisieren die mal sanfte aber zum Teil auch raue Landschaft. Die gegensätzliche Biosphäre hat etwa 1800 verschiedene Pflanzenarten hervorgebracht, von denen einige nur hier anzutreffen sind. Durch die Wälder streifen Rotwild und sogar der Wolf. Am Himmel kreisen seltene Raubvögel wie der Steinadler oder Wander- und Lannerfalke.

Mit der Gründung des Schutzgebietes wurde bereits im Jahr 1991 begonnen und inzwischen ist der Naturpark auch Weltkulturerbe der UNESCO, was auch der Ruinenstätte Paestum, dem archäologischen Grabungsort Velia und dem Klosterkomplex von „Certosa San Lorenzo“ in Padula zu verdanken ist. Der zweitgrößte Nationalpark Italiens bietet den Besuchern ein abwechslungsreiches Freizeit- und Aktivitätenprogramm.

Nationalpark Gran Paradiso

Nationalpark Gran Paradiso
Nationalpark Gran Paradiso, © Dominicus Johannes Bergsma | Wikimedia Commons [CC BY-SA 4.0]
Im alpinen Norden des Piemont und im Aostatal befindet sich das Naturschutzgebiet Gran Paradiso, welches bereits im Jahr 1922 ins Leben gerufen wurde und damit der älteste Nationalpark in Italien ist. Gipfelregion und Talsohle des „Gran Paradiso“, weite Wiesen, Lärchen- und Tannenwälder sind Heimat zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. Die Hochgebirgsregion bietet unter anderem mit dem „Piano del Nivolet“ eines der interessantesten Plateaus der Alpen. Kleine zwischen den Felsen liegende Seen, Torfmoore und Sümpfe bilden ein beeindruckendes Ökosystem.

Der Park ist wie geschaffen für Wander- und Klettertouren mit, aber auch ohne Führer. An jeder Ecke finden sich unvergleichliche Fotomotive, wie die Kämpfe der wilden Steinböcke oder der majestätische Flug von Adler und Bartgeier. Der Gran Paradiso gehört zu den Nationalparks in Italien, die noch riesige, vom Tourismus kaum berührte Naturflächen zu bieten haben. Beim Projekt „Wandern in den Wolken“, auf stillen Pfaden beim „Mountainbiking“ oder während des Winters beim Skifahren können Sie reizvolle Teile davon entdecken.

Nationalpark Stilfser Joch

Nationalpark Stilfser Joch
Nationalpark Stilfser Joch, © hpgruesen | Pixabay [CC0]
Der Nationalpark Stilfser Joch (Parco Nazionale dello Stelvio) erstreckt sich bei Bormio entlang des zentralen Herzens der gesamten Alpenkette. Der im Jahr 1935 gegründete Naturpark ist von imposanten Bergmassiven, Gletscherbächen, hoch gelegene Grünflächen, blühenden Täler und üppig bewachsenen Waldflächen geprägt. Durch die gravierenden Höhenunterschiede finden sich in dieser zentralalpinen Naturparkregion auch unterschiedliche Klimazonen. Dadurch haben sich viele seltene Tier- und Pflanzenarten angesiedelt.

Die charmanten kleine Ortschaften und Dörfer finden sich zu den Füßen der Täler. Die typische Hochgebirgslandschaft zwischen der Lombardei, Südtirol und dem Trentino ist Schauplatz zwischen lebendiger Naturkulisse und extremen Lebensraumbedingungen. Als Startpunkt für Ausflüge, Wanderungen oder Radtouren ist nahezu jede umliegende Ortschaft geeignet. Etliche Klosteranlagen, Schlösser und Museen sind beliebte Sehenswürdigkeiten. Im Winter dominiert der Ski- und Langlaufsport, vor allem im Skigebiet Stilfser Joch – Bormio. Die Parkverwaltung bietet viele bildungsorientierte Führungen, Workshops und andere Veranstaltungen an.

Naturpark Texelgruppe

Naturpark Texelgruppe
Naturpark Texelgruppe, Seebertal, © Puusterke | Wikimedia Commons [CC BY-SA 4.0]
Eine weitere Schutzzone der Alpen ist der dem „Natura 2000 Projekt“ zugeordnete Naturpark Texelgruppe. Das der Region Bozen angehörige Gebiet befindet sich unterhalb des Alpen-Hauptkammes und wird im Süden durch das Etschtal begrenzt. Aufgrund der großen Gletscherabschmelzungen ist das gesamte Naturparkareal sehr wasserreich. Landschaftliche Höhepunkte bilden die Spronser Seen und der Partschinser Wasserfall. Von den Schneegrenzen bis zu den submediterranen Vegetationszonen finden sich die spezifischen Pflanzen- und Tierarten Südtirols.

Mit dem Naturerlebnispfad „Pfossental“ wurde von der Parkverwaltung ein interessanter Wanderweg durch die grandiose Tallandschaft geschaffen. Hierbei spielen der Wandel, Einklang und die Anpassung der natürlichen Lebensräume einhergehend mit der Kulturlandschaft eine wesentliche Rolle.

Geopark Adamello Brenta

Geopark Adamello Brenta
Geopark Adamello Brenta, © MarcoMartini96 | Wikimedia Commons [CC BY-SA 4.0]
Südlich des Gardasees und westlich von Trient liegt der regionale Wildpark „Adamello Brenta“. Der vom Landwirtschaftsfonds der Europäischen Union geförderte Geopark umfasst die Berggruppen von Adamello und Brenta im Trentino. Innerhalb der Gesteinsformationen zeigen viele Seen ein unvergleichbares Landschaftsbild von einem kulturhistorisch sehr wertvollen Gebiet. Seit 1967 dient der Naturpark der wissenschaftlichen Forschung von Flora und Fauna. Mit der Einstufung zum Geopark fördern die UNESCO und zahlreiche regionale Partner den Park.

Als Wanderer oder mit dem Fahrrad geht es in die beachtenswerte Naturlandschaft, wo Braunbären, Steinböcke, Gämse und Murmeltiere beheimatet sind. Die Verpflichtung zu einem nachhaltigen Tourismus ist hierbei sehr förderlich. Wichtige Informationen, Führungen, Veranstaltungen und ein hilfreicher „Shuttle-Service“ werden von der Parkverwaltung angeboten.

Nationalpark Sila

Nationalpark Sila
Nationalpark Sila, © sscrivano | Pixabay.com [CC0]
In der süditalienischen Region Kalabrien auf den Granitplateauausläufern nordöstlich des „Lago Arvo“ befindet sich der „Sila Nationalpark“. Auf der europäischen Hochebene der Provinzen Crotone, Catanzaro und Cosenza befindet sich eine wasserreiche und mit tiefen Urwäldern bewachsene Fläche, die schon zu antiker Zeit als „Holzkammer“ Italiens bekannt war. Stauseen liefern wertvolles Trinkwasser und erzeugen anhand moderner, umweltfreundlicher Technologien Elektrizität.

Unzählige Routen führen durch das ursprüngliche Gebiet, welches sich so per Wanderung, mit dem Rad oder auch zu Pferd erkunden lässt. Wolf, Dachs, Otter und Wildkatze streunen durch die Schwarzkiefernwälder. Das traditionelle Erbe vieler Handwerkskünste, Weinanbau, Forstwirtschaft und das wissenschaftliche sowie kulturhistorische Interesse dominieren die Region. Der Park offeriert eine Vielzahl an Aktivitäten und ist besonders bei Familien mit Kindern beliebt.

Naturpark Drei Zinnen

Naturpark Drei Zinnen
Naturpark Drei Zinnen, © Julius Silver | Pixabay.com [CC0]
Der zum dolomitischen Weltkulturerbe der UNESCO gehörende Naturpark Drei Zinnen grenzt im Norden an das Pustertal. Er gehört zwar nicht zu den großen Nationalparks in Italien, ist aber ein wichtiges regionales Schutzgebiet. Der Park verdankt seinen Namen und seine Bekanntheit den einprägsamen Drei Zinnen-Gipfeln in den Dolomiten, zu denen der berühmte „Cime di Lavaredo“ gehört. An den senkrechten Wänden der Felsgesteine versuchten sich ab der zweiten Hälfte des vorletzten Jahrhunderts die ersten Pioniere des Alpinismus.

Noch heute sind Bergsteigen, Wandern und der Skiurlaub die wichtigsten Tourismusaktivitäten in der Region. Bildgewaltige Fotomotive gibt es in Hülle und Fülle. Der „Busshuttle“ oder die Seilbahn befördert die Besucher in das Herzstück des Parks. Mit der größten Steinsonnenuhr der Welt bieten die fünf Gipfel der Dolomiten ein prachtvolles Schauspiel. Blumenbedeckte Wiesen, dichte Wälder, Talebenen und viele Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise das Freilichtmuseum „Bellum Aquilarum“ sowie etliche Freizeitangebote, wie Bootstouren und Reitausflüge, machen die Region auch zum idealen Familienurlaubsziel.

Nationalpark Maremma

Nationalpark Maremma
Landschaft in Maremma, © nirolfix | Pixabay.com [CC0]
Im Jahr 1975 gegründet und 1992 durch den Europarat verifiziert und ausgezeichnet ist der Regionalpark „della Maremma“ ein wunderschönes Schutzgebiet etwas südlich von Grosseto. Vom Küstenort Principina a Mare, vorbei an der Flussmündung des Ombrone, bis nach Talamone erstreckt sich das Parkreservat auf rund 9 Hektar Gesamtfläche. Etwa 25 Kilometer begleiten die herrliche Mittelmeerküste der Toskana. Hier erwarten den Besucher herrliche Sandstrände mit abfallenden Klippen, leichte Dünen, die übergehen in Sumpfgebiete und Pinienwälder, aber auch Felder und Wiesen.

Der Park hat sich den Richtlinien einer transparenten Verwaltung und der Umsetzung von Bildungsaufträgen verschrieben. Unter der Berücksichtigung und der Sinnesschärfung vieler umweltpolitischer Aspekte bietet die Parkverwaltung viele Möglichkeiten, die Tier- und Pflanzenwelt zu erkunden oder innerhalb von Führungen sowie anderen Veranstaltungen interessante Informationen zu erhalten. Wandern, Nordic Walking, Radtouren, Reiten, Fahrten mit der Pferdekutsche oder auf dem Wasserweg mit dem Kanu sind hierfür einige Beispiele.

Nationalpark Abruzzen, Latium und Molise

Nationalpark Abruzzen, Latium und Molise
See von Barrea, © Lucius | Wikimedia Commons [Public Domain]
Östlich von Rom in den Provinzen Frosinone, Isernia und L’Aquila erstreckt sich das weit über die Grenzen Italien bekannte Schutzgebiet. Der Nationalpark Abruzzen, Latium und Molise steht für seine besondere Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten sowie einer hervorragend umgesetzten Konzeption in Sachen Umwelt- und Naturschutz. Im Rahmen eines modernen Tourismus mit einer ausreichenden Bereitstellung an Unterkünften und unterschiedlichen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung wurde der Nationalpark in verschiedene Schutzzonen eingeteilt, sodass einige Abschnitte nur noch reglementiert erreichbar sind. Wer anreist, wird mit einer unvergleichbaren Natur aus Bergen, Wäldern, Flüssen und Seen belohnt. Wolf, Braunbär, Luchs, Wildkatze und Königsadler sind nur einige Beispiele der Beobachtungsziele.

Im gesamten Naturparkbereich gibt es zahlreiche Besucherzentren und Museen, die den Anreisenden gezielt informieren. Viele kleine im Schutzgebiet befindliche Ortschaften haben sich die traditionelle Lebensweise der Region bewahrt und erwarten die Besucher mit herzlicher Gastfreundschaft. Der Nationalpark ist ideales Gebiet für erfahrene Wanderer.

Nationalpark Gargano

Nationalpark Gargano
Nationalpark Gargano: Bucht bei San Felice, © Mboesch | Wikimedia Commons [CC BY-SA 4.0]
Im Nordosten von Foggia in der Region Apulien erstreckt sich der Gargano-Nationalpark auf einer Halbinsel hin zur Adriaküste. Eine außergewöhnliche Konzentration verschiedener Lebensräume und Landschaftsabschnitte charakterisiert das etwa 121.000 Hektar große Schutzgebiet. Hohe felsige Küstenabschnitte wechseln in mächtige Täler und blühende Wiesen. Buchen,- Kiefern- und Pinienwälder vermischen sich mit sumpfartigen Feuchtgebieten. Die Landspitze in früheren Jahrhunderten komplett bewaldet, beherbergt nun die Reste des ursprünglichen, sagenumwobenen tausendjährigen „Umbrischen Waldes“.

Zum Meer hin, unterhalb der steilen Kliffkanten sind zahlreiche Grotten zu bewundern, die dem kalkigen Gestein entsprungen sind. In ganz Europa findet sich keine so große Anzahl an wild wachsenden Orchideen. Neben vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten, wie beispielsweise Schildkröten, Reptilien und Wasservögeln, ist das küstennahe Seegebiet mit der Inselgruppe Tremiti auch geschützter Meeresbereich.

Archäologische Stätten, naturnahe Erholung an einem faszinierenden Abschnitt der Adria, eine äußerst umfangreiche Auswahl an Freizeitgestaltung und Aktivität, haben den Nationalpark zu einem äußerst beliebten Reiseziel gemacht.

Nationalpark Pollino

Nationalpark Pollino
Nationalpark Pollino, © valtercirillo | Pixabay.com [CC0]
Auf dem Spann des „italienischen Stiefels“ liegt der als UNESCO Global Geopark ausgezeichnete Nationalpark „Pollino“. Oberhalb der Grenze zwischen Kalabrien und Basilikata, entlang einer Bergkette des südlichen Apennin erstreckt sich das 1993 gegründete Schutzgebiet. Er ist der flächenmäßig größte der Nationalparks in Italien und beheimatet einige der höchsten Gipfel im Süden des Landes wie die die Serra Dolcedorme, den Monte Pollino und die Serra del Prete, die alle über 2.000 m hoch sind.

Massive Gebirgsausläufer, schroffe Täler mit ursprünglichen, wilden Flussläufen, atemberaubende Schluchten und dicht bewaldete Abschnitte prägen das Bild dieser beeindruckenden Landschaft. Viele Pflanzenarten profitieren von den unterschiedlichen klimatischen Bedingungen. Bosnische Kiefer, orientalische Hainbuche, Eichen, Erlen, Ahorn, Kastanie und Platane sind einige der zahlreichen Baumarten. Seltene Insektenarten sind hier beheimatet.

Das Gebiet ist ideal für alle Arten von Wintersport, Wildwasserrafting, Bergsteigen, Wanderungen und Radtouren.

Ausführliche Informationen zum Pollino Nationalpark.

Nationalpark Val Grande

Nationalpark Val Grande
Nationalpark Val Grande, © Ford c prefect | Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0]
Zwischen dem Monte Rosa und dem Lago Maggiore liegt im Piemont das Schutzgebiet „Val Grande“. Das von Bergmassiven umsäumte Tal ist nach Jahren der Bewirtschaftung und Rodung wieder zu seiner Ursprünglichkeit zurückgekehrt. Reichhaltige Vegetation, undurchdringbare Waldabschnitte, grandiose Schluchten und klare Gewässer prägen nun ein viel beachtetes Landschaftsbild. Zahlreiche Vogel, – Amphibien- und Reptilienarten nutzen den Nationalpark als Rückzugsgebiet. Huftiere, Dachs, Marder, Fuchs und Siebenschläfer sind typisch für die Region.

Dem Besucher werden zahlreiche Naturwanderwege und „Georouten“ angeboten. In den umliegenden Ortschaften stehen etliche Besucherzentren, Museen und Informationsstellen zur Verfügung. Viele Reisende nutzen den Aufenthalt in einem der ausreichend vorhandenen Hotels oder entschließen sich für das Campen direkt im Parkgelände des Val Grande.

 

Foto auf der Seite Naturparks und Nationalparks in Italien

oben (Beitragsbild): Cinque Terre, einer der Nationalparks in Italien © Harald Landsrath | Pixabay.com [CC0]